Marco Suing

Depression – Die Geschichte von Einhörnern und Kobolden

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Eine Erklärung zur geistigen Stabilität oder Depression und wie es möglich ist wieder zur Realität zurück zu kehren. Sich selbst zu erkennen und weiter zu schauen.

Aus der Tiefe auszubrechen, benötigt viel Kraft und Zeit. Viele gute und amüsante wie auch schwere und herzzerreissende Gespräche und Momente.
Es ist nicht einfach sich einzugestehen, dass es einem die Füsse unter dem Po weggerissen hat, doch ist es notwendig. Nur dies ermöglicht einem, den ersten Schritt in die Genesung.
JA es ist eine Krankheit und JA es kann jeden treffen. Wir fördern dies auch mit unserem Lebensstiel. Geschwindigkeit und Oberflächlichkeit sind bei der Masse angekommen. Sich davon treiben zu lassen, ohne sich zu hinterfragen, dies ist modern.
Bis zu diesem Zeitpunkt, an dem es für viele zu spät ist. Die Kontrolle über die eigenen Gedanken verloren gehen. Einem die Handlungen entgleiten. Und Schlussendlich der Zusammenbruch dasteht.

Risiko Depression

An diesem Punkt angekommen, schnuppert man am süssen Duft des Loslassens. Wer in diesem Moment die Hand nicht ausstreckt, der Entschwindet.
Wer hingegen diesen Moment nicht vorübergehen lässt, wird sich mit sich selbst konfrontiert wiederfinden.
In dieser Phase ergeben sich ab und an Situationen des Lieblichen und Freien. Diese Augenblicke sind es, die es Lohnt sie zu verfolgen. Einer von diesen übertönt tausend von den anderen und es lohnt sich wieder.
Der Weg wird kürzer. Ist die Reflexion eines Selbst genug gross, wird einem Bewusst, dass das eine Individuum, das man selbst ist, sich dem Steuernden entgegenstellen kann. Man ist an den Erfahrungen gewachsen und bricht aus dem Bekannten aus.

Wie ein guter Wein braucht es Zeit und Erfahrung um zu reifen.

Schritt um Schritt, Gespräch um Gespräch, Erfahrung um Erfahrung. Nicht wieder auf die Geschwindigkeit hereinfallen. Lösungen erarbeiten.

Und zu guter Letzt, spiele mit deinen Kobolden und erfreue dich an den Einhörnern. Sie bringen dir dein Lächeln zurück.

Von aussen betrachtete Realität

Als aussenstehende Person fällt es schwer dies nachzuvollziehen, denn der Geschmack auf der Zunge der beiden Gegensätze, fehlt oft. Auch wird das Thema in den Medien oft nur einseitig dargestellt und gibt ein verzerrtes Bild von dem, was es ist.

Für die betroffene Person ist es aber wichtig, eine Möglichkeit des Vertrauten und einen Platz der Ruhe zu haben.

Der Austausch fällt schwer. Den Geschmack jemandem, der salzig nicht kennt, zu erklären ist schwer. Es braucht Zeit, Vertrauen und Liebe um das Salz zu teilen.

Damit es möglich wird die Kobolde zu erkennen und einer betroffenen Person die Einhörner zurückzubringen, ist es notwendig sich auch auf diese Welt einzulassen. Doch sei gewarnt, es geschieht schneller als gedacht und die Fabelwesen nehmen sich den Platz auch in deinem Leben. Sie sind heimtückisch. Bei der Beschäftigung mit Ihnen reicht ein Augenblick der Unachtsamkeit, der geistigen Instabilität und sie nisten sich in dir ein.

Bleibe achtsam, bleibe neugierig und verurteile niemanden, der sich mit den eigenen Kobolden herumschlägt.

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